Am 8. März ist Weltfrauentag

Immer öfter setzen sich besonders junge Frauen für eine offene und tolerante Kirche ein und verschaffen sich vor allem in den sozialen Medien Gehör.

Aktuelles Toleranz Gesellschaft Verantwortung

Am 8. März ist Weltfrauentag. Er entstand bereits 1911 im Kampf für Gleichberechtigung und das Frauenwahlrecht. Die Vereinten Nationen feierten ihn 1975 zum ersten Mal offiziell. Ebenfalls seit über hundert Jahren eine Institution: Der konfessionsübergreifende Weltgebetstag der Frauen, der stets am ersten Freitag im März begangen wird und bei dem dieses Jahr die Frauen in Simbabwe im Vordergrund stehen. Doch der von unseren Vorfahrinnen begonnene Kampf um Gleichberechtigung in Gesellschaft und Kirche ist auch nach über hundert Jahren noch nicht überflüssig.

Vor allem die Frauen in der Kirche machen seit einigen Jahren von sich reden. Sie kämpfen laut und hartnäckig um die Anerkennung von Frauen und Minderheiten, um ein Aufbrechen alter Machtstrukturen und einen angemessenen Platz in ihrer Kirche. Es wird ihnen nicht leicht gemacht.

Doch trotz aller Rückschläge gibt es viele Beispiele von inspirierenden Frauen jeden Alters, die Hoffnung auf Veränderungen machen.

Junge Frauen machen sich stark für eine neue Kirche

Eines der bekanntesten Gesichter der Bewegung ist sicherlich die junge Theologin Jacqueline Straub, die katholische Priesterin werden will. Sie schreibt: »In meiner Vision von Kirche kommen verheiratete Priester und Priesterinnen vor, werden homosexuelle Menschen nicht mehr vom Lehramt diskreditiert und Wiederverheiratete nicht von der Kommunion ausgeschlossen.«

Auch die evangelische Pfarrerin Theresa Brückner ist nach eigener Aussage »liberal« und »feministisch«. Sie ist als @theresaliebt auf Instagram und Youtube aktiv und auch die traditionellen Medien berichten über sie. Theresa schreibt über ihren Alltag als Mutter, Ehefrau und Pfarrerin und ruft mit ihrer offenen, progressiven Einstellung Begeisterung hervor. Sie muss auch mit negativen und sexistischen Äußerungen leben, doch bei den meisten kommt sie gut an. Sie erweckt den Eindruck: Hier kommt frischer Wind in die Kirche, hier geht es voran!

Die Alltagsheldinnen

Aber auch »hinter den Kulissen« gibt es unzählige Frauen, die jeden Tag daran arbeiten, die Kirche ein Stück offener zu machen. Sie arbeiten in verschiedenen kirchlichen Institutionen und versuchen, von innen heraus etwas zu bewirken. Da ist zum Beispiel die Regensburger Professorin Sabine Demel, die sich für eine Reform des Kirchenrechts einsetzt – und sich damit in der Führungsriege der katholischen Kirche öfter unbeliebt macht.

Weitere Geschichten sammelt die Bewegung bleiben.erheben.wandeln. Es berichten Frauen im Dienst der Kirche, was sie umtreibt und was sich für sie ändern muss.

Die Gemeinsamkeit aller dieser Frauen: Sie wollen nicht resignieren, sondern für ihre Überzeugungen kämpfen und die Kirche und mit ihr die Welt, nicht nur für Frauen, ein kleines Stück besser machen.

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