Wir gratulieren herzlich Willi Hoffsümmer zum Geburtstag
Mehr als 100 Bücher sind bereits von Willi Hoffsümmer erschienen. Am 2. Mai feierte unser Erfolgsautor seinen 80. Geburtstag
Aktuelles Gesellschaft
Willi Hoffsümmer hat über 100 Bücher geschrieben oder herausgegeben, davon mit großem Abstand die meisten im Matthias Grünewald Verlag. Nimmt man fremdsprachige Übersetzungen und Bücher mit Beiträgen von Willi Hoffsümmer hinzu, kommt man auf über 300 Titel. Aktuell sind 35 Werke von ihm in der Verlagsgruppe Patmos lieferbar, und das nächste kommt im August. Die Gesamtauflage wird auf anderthalb Millionen Exemplare geschätzt.
Willi Hoffsümmer sammelt, schreibt und publiziert Geschichten, die etwas auf den Punkt bringen. Auch als Prediger hat er schon immer mit Symbolen gearbeitet und so den Inhalten, um die es ging, eine Geschichte geschenkt, die sie anschaulich werden lassen und sich einprägen.
Seine ungezählten Geschichten und Symbole helfen, das Leben zu deuten und dadurch zu gestalten. So sind es denn auch die großen Themen des Lebens und des Glaubens, zu denen Willi Hoffsümmer publiziert: vom Ankommen – Geburt und Taufe – bis zum Abschiednehmen – Sterben und Trauer. Es geht um die Feier des Lebens als Geschenk, um Feste und Treffen mit unterschiedlichen Zielgruppen und um kreative Gottesdienste für alle Zeiten des Jahres.
Willi Hoffsümmer ist durch und durch Seelsorger, der den menschenfreundlichen Gott in immer neuen Bildern und Wendungen nahebringt. So agierte der sportliche und schon früh für Kirchenreformen aufgeschlossene Priester als Kaplan in Düsseldorf, als Pfarrer in Bergheim und als Pfarrvikar in Erftstadt, wo er nach wie vor lebt und auch seit der Emeritierung vor 5 Jahren in der Gemeinde mitarbeitet.
Wir gratulieren dem Jubilar und wünschen ihm Glück für die nun beginnende neue Lebensdekade. Möge viel von dem Segen, den seine Geschichten zu den Menschen gebracht haben, den Weg zu ihm zurückfinden. Und wie könnte man einem Geschichtenerzähler besser gratulieren als mit einer Geschichte?
Wann kommt das Glück?
Der kleine Nachtwächter eines unbedeutenden Dorfes findet im Mondschein ein vierblättriges Kleeblatt. Er weiß, dass dies Glück bedeutet. Aus Freude darüber bläst er in sein Horn und ruft die Dorfbewohner zusammen. Und der Poet, die Marktfrau, der Schmied, das Blumenmädchen und der Lausejunge kommen herbeigeeilt.
»Das Glück besucht mich heute Nacht«, verkündet der kleine Nachtwächter freudestrahlend.
Und alles setzt sich nieder und wartet auf das Glück, das sich im Kleeblatt angekündigt hat.
Es wird ganz ruhig, alle lauschen in die Nacht hinaus. Der Wind raschelt leise in den Blättern, die Nachtigall singt im nahen Wald, ab und zu schwirrt eine Fledermaus vorbei – sonst aber ist nichts zu vernehmen, die Nacht hat sich ausgebreitet mit ihrer tiefen Ruhe.
»Wann kommt endlich das Glück?«, ruft der Lausejunge.
Der Poet aber, die Marktfrau, der Nachtwächter und das Blumenmädchen – sie alle verstehen, dass das Glück bereits eingezogen ist.
Sie sitzen da und hören und lauschen bis zur Morgendämmerung.
(Quelle unbekannt)
